Wieviel für den Einzelnen übrig bleibt, hängt davon ab, mit wieviel anderen er teilen muss.
Bei den folgenden Gedankenspielen wird eine (unrealistische) Gleichverteilung des BIPs in der Bevölkerung zu Grunde gelegt. Ungleich verteilte Zustände findest Du auf der nächsten Seite.
Der Ausgangspunkt
Die Grafik symbolisiert einen möglichen Ausgangs-punkt.
Wenn sich weder die Bevölkerungsgröße noch das BIP ändert, bleibt auch für den Einzelnen alles gleich.
Das Minimalziel der Länder mit Bevölkerungswachstum
Die Grafik symbolisiert ein Minimalziel vieler Länder.
Wenn die Bevölkerung wächst, (dies wird aus Sicht des Arbeitsmarktes und der Altersversorgung oft begrüßt) , so muss das BIP in gleichem Maße wachsen, um den Wohlstand des Einzelnen konstant zu halten.
Der Wunsch der Länder mit Bevölkerungswachstum
Diese Grafik symbolisiert den Wunsch vieler Länder, deren Bevölkerung weiterhin wächst.
Ein noch schneller wachsendes BIP soll in diesen Ländern den Wohlstand des Einzelnen mehren.
Der Wunsch der Länder ohne Bevölkerungswachstum
Diese Grafik symbolisiert den Wunsch vieler ausgereifter Volkswirtschaften.
Die einheimische Bevölkerung würde aufgrund der niedrigen Geburtenrate schrumpfen. Die Bevölkerungszahl wird aber durch Zuwanderung stabil gehalten. Ein wachsendes BIP soll den Wohlstand des Einzelnen mehren.
Die Sorge aller Länder
Diese Grafik symbolisiert einen Zustand, den jedes Land verhindern will.
Die Bevölkerung wächst stärker als das BIP. Für den Einzelnen bleibt unterm Strich weniger.
Die Hoffnung
Diese Grafik symbolisiert einen Zustand, der noch in diesem Jahrhundert global erreicht werden könnte und zur Hoffnung berechtigt.
Die Bevölkerung geht zurück, aber es gelingt, die Wirtschaftsleistung stabil zu halten. Für den Einzelnen bleibt mehr.
Langfristig könnte sich anschließend ein Gleichgewicht einstellen mit konstantem Wohlstand für alle.
Unter Strich
Eine rückläufig Bevölkerungszahl wird von vielen Politikern als Schreckens-Szenario gesehen. Mangelnde Fachkräfte und eine Überalterung der Gesellschaft werden oft als negative Folgen einer schrumpfenden Bevölkerung genannt.
Eine rückläufige Bevölkerungsgröße ist jedoch eine sehr gute Möglichkeit, ökologische Interessen mit ökonomischen Interessen zu vereinbaren.
In Europa ist die Geburtenrate bereits so niedrig, dass die Bevölkerung ohne Zuwanderung rückläufig wäre. Dies ist aus ökologischer Sicht ein Meilenstein. Es lässt darauf hoffen, dass auch global eine rückläufige Bevölkerung noch in diesem Jahrhundert erreicht werden kann. Dazu ist keine Reglementierung der Geburtenquote nötig.